Terrence Ngassa
Ngassalogy vol. 3
Eigenverlag (zu beziehen unter Ngassa.com)
Der Trompeter und Komponist Terrence Ngassa stammt aus Kamerun, lebt aber schon viele Jahre in Köln, wo er nach seinem Musikstudium blieb. In seiner Musik wie auch auf dieser CD verbindet Ngassa sein afrikanisches Erbe mit modernem Jazz. Die CD beginnt mit dem wunderschönen Klarinettenton des Kölner Schweizers Francois de Ribaupierre, einem langjährigen Weggefährten Ngassas, bevor Ngassa mit fesselndem Trompeten-Solo über “Johniska“ einsetzt, einer sehr gelungenen Jazz-Komposition. “Njarabah“ wird dann viel afrikanischer mit treibendem Rhythmus und Ngassa als Sänger. Es ist erstaunlich, wie Ngassa mit ausschließlich europäischen Musikern eine Band formt, die so überzeugend mit afrikanischen Rhythmen zu arbeiten weiß. Conga-Spieler Christian Fehre hat daran neben Andreas Rheinland am Bass und Benedikt Hesse am Schlagzeug besonderen Anteil. “Baby na waya“ ist ebenso stark rhythmisch geprägt wie “Highlife Man“. Beide strömen diese mitreißende Leichtigkeit des afrikanischen Jazz aus. Ngassa erweist sich immer wieder als virtoser Trompeter, Pianist Jura Wajda steuert gute Soli bei, und Francois de Ribaupierre weiß am Tenorsaxofon ebenso zu überzeugen wie an der Klarinette. “Le Baron“, die letzte der neun Eigenkompositionen Ngassas, liefert einen gelungenen Abschluss. Diese Band möchte man öfter live sehen.
Hans-Bernd Kittlaus 29.07.17