Jazz Institut Berlin: Roots, One-World-Music OWMCD 05-1

Jazz Institut Berlin jib

Roots

One-World-Music OWMCD 05-1

Diese Doppel-CD erschien zur Gründung des Jazz-Institut Berlin (JIB) am 1. Juli 2005, in dem die Jazz-Ausbildungsgänge der Universität der Künste und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ unter Leitung von Peter Weniger zusammengeführt werden. Die 25 Titel von gegenwärtigen oder ehemaligen Absolventen der beiden Hochschulen demonstrieren das breite Spektrum der Jazz-Ausbildung in Berlin eindrucksvoll. Hier können nur einige wenige herausgehoben werden. Die Gruppe Call it [em] mit Pianist Michael Wollny, Bassistin Eva Kruse und Drummer Eric Schaefer bietet mit „Thursday is The Last Day“ ausgefeilten Trio Jazz, der mit ihrer CD-Veröffentlichung auf dem ACT Label bereits viel Beachtung gefunden hat. Bemerkenswert auch der Pianist Benedikt Jahnel, der mit dem Kaktus 6tet und seiner Komposition „Tot durch Träumen“ ebenso überzeugt wie als Begleiter der Sängerin Cymin Samawatie in der Gruppe Cyminology. Besonders gelungen ist das Zusammenspiel von Phaedro, der einen nicht jugendfreien Text des Marquis de Sade spricht, und einem Quartett mit dem renommierten Flötisten Gebhart Ullmann und dem Pianisten Daniel Regenberg, der auch im Jazztrio Komfort mit seiner Komposition „Robotron“ glänzt. Das lateinamerikanische Element wird von der Sängerin und Bassistin Samirah AlAmrie eingebracht, die begleitet vom Gitarristen Enrico Antico den Chico Baraque Song „Nos“ sehr gefühlvoll singt. Insgesamt bietet Roots ein abwechslungsreiches Programm, das dem Hörer ein gutes Gefühl für die Zukunft des Jazz in Deutschland gibt. Wenn wir dazu jetzt noch die adäquaten Auftrittsmöglichkeiten hätten!

Hans-Bernd Kittlaus 11.09.05

zu beziehen über www.one-world-music.com