Andreas Schickentanz: Chimera

Andreas SchickentanzSchickentanz

Chimera (zu beziehen über JazzHausMusik)

JazzHausMusik JHM 214

Posaunist Andreas Schickentanz legt mit „Chimera“ seine zweite CD unter eigenem Namen vor, eingespielt mit seinem Quintett REFUGIUM, das seit 2010 besteht. Der Hörer spürt jederzeit die Vertrautheit der Bandmitglieder untereinander und mit den elf Eigenkompositionen des Leaders. Schickentanz prägt mit seinem sehr runden, kultivierten Posaunen-Sound die Musik und sticht auch solistisch hervor, etwa in „Jaune et Vert“ oder dem Solostück „Solitary“. Ihm zur Seite steht der Tenorsaxofonist Matthias Erlewein, der ähnlich wie Schickentanz musikalische Substanz über heldenhafte Virtuosität stellt. Die Musik bewegt sich überwiegend auf eher ruhigen Pfaden bis hin zu Lounge-Anklängen, so etwa in „Abbygail“ mit der Sängerin Filippa Gojo als Gastsolistin. Abwechslung schaffen eine Sound Collage unter dem Titel „A Taxi Will Come“ mit Taxi-Hupen und der Stimme eines Muezzins oder die gelungene Verjazzung des deutschen Volkslieds „Sah ein Knab ein Röslein stehn“. Schlagzeuger Jens Düppe hat großen Freiraum, den er gekonnt mit perkussiven Farben ausmalt. Gemeinsam mit Bassist Volker Heinze schafft er eine stabile rhythmische Basis, die den beiden Bläsern ebenso den Rücken freihält wie dem Pianisten Lars Duppler, der besonders mit seinem Solo in „Boviscophobia“ (Angst als Herdentier angesehen zu werden) glänzt. Insgesamt eine CD, die mehrfaches Hören mit immer neuen musikalischen Entdeckungen belohnt.

Hans-Bernd Kittlaus 31.03.13

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