Duane Eubanks: Things of that Particular Nature

Duane Eubanks Quintet
Things of that Particular Nature
Sunnyside SSC 1390

Der Trompeter Duane Eubanks stand immer etwas im Schatten seiner erfolgreichen Brüder Kevin (Gitarre) und Robin (Posaune). Mit der vorliegenden CD – seiner ersten seit 10 Jahren unter eigenem Namen – zeigt er seine Eigenständigkeit als Trompeter, Komponist und Produzent. Dazu hat er ein Sextett aus exzellenten amerikanischen Musikern der mittleren Generation zusammengestellt, mit denen er neun Eigenkompositionen sowie Mulgrew Miller’s „Holding Hands“ spielt. Das beginnt mit „Purple, Blue, and Red“, einem mitreißenden Hardbop-Titel, bei dem Eubanks‘ Trompete im Mittelpunkt steht. In „As Is“ mäandert Marc Cary etwas ziellos auf dem Rhodes umher, der dann aber seine solistische Klasse am Piano in „Holding Hands“ demonstriert, nachdem Steve Nelson die Latte am Vibraphon hoch gelegt hatte. In „Beer & Water“ treibt Tenorsaxofonist Abraham Burton die Band energiegeladen voran, dessen Sound wunderbar mit dem von Eubanks harmoniert. Die Rhythmusgruppe mit Bassist Dezron Douglas und Schlagzeuger Eric McPherson liefert ein gut akzentuiertes abwechslungsreiches Fundament und brilliert besonders in „Slew Footed“. Insgesamt erscheint die musikalische Ausrichtung dieser CD angelehnt an die klassischen Aufnahmen von Woody Shaw, etwa aus seiner Muse-Zeit, der erklärtes Vorbild von Eubanks ist. Und das ist wahrlich kein schlechter Bezugspunkt, der hier intelligent und musikalisch überzeugend aktualisiert wird.

Hans-Bernd Kittlaus 04.02.15