Matt Slocum
Portraits
Chandra CHR 8093
„This record swings“ scheibt Peter Erskine in seinen Liner Notes zur Debut CD seines UCLA Schlagzeugschülers Matt Slocum. Ja, das stimmt. Vor allem in den Trio Stücken wie „Cambria“ und „Shadows“ geht die Post ab, die Slocum mit dem inzwischen omnipräsenten Pianisten Gerald Clayton und dem wenig bekannten, aber beeindruckenden Bassisten Massimo Biolcati eingespielt hat. Doch auch die Balladen wie „Daydream“ mit den Saxofonisten Walter Smith III, Jaleel Shaw oder Dayna Stephens gelingen, wobei Slocum in sehr gefühlvoller Weise seine Besen zum Einsatz bringt. Er erweist sich als vielseitiger Rhythmiker, der in der swingenden Tradition eines Philly Jo Jones oder Roy Haynes steht, daraus aber bereits seinen eigenen modernen Stil entwickelt hat. Seine acht Eigenkompositionen liefern abwechslungsreiche Grundlagen für solistische Höhenflüge der Beteiligten, wobei vor allem Clayton brilliert. Nach seiner Ausbildung in Los Angeles und mehrjähriger Zusammenarbeit mit der Sängerin Sara Gazarek zog Slocum 2007 nach New York und hat sich dort bereits gut etabliert. Diese CD hat die Qualität, ihn auch international bekannt zu machen.
Hans-Bernd Kittlaus 31.01.10