Dayna Stephens: Peace

Dayna Stephens
Peace
Sunnyside SSC 1399

Dayna Stephens zählt mit seinem kultivierten Saxofon-Sound zu den führenden Jazz-Musikern in New York. Wegen seiner schweren Nierenkrankheit (siehe //helpdaynastephens.org/) reist der Mittdreißiger nicht sehr viel und ist daher in Deutschland weniger bekannt. Seine CDs der letzten Jahre auf Sunnyside und CrissCross nahm er mit einem Who Is Who der New Yorker Szene auf und zeigte seine stilistische Vielseitigkeit. Die vorliegende CD hingegen ist eine reine Balladensammlung. Sie beginnt mit dem Titelsong als Reminiszenz an den kürzlich verstorbenen Komponisten Horace Silver. Darin prägt Stephens am Tenorsaxofon gleich die nachdenklich-melancholische Stimmung für die gesamte CD. Brad Mehldau spielt ein introvertiertes Piano-Solo, zurückhaltend begleitet von Bassist Larry Grenadier und Schlagzeuger Eric Harland. Für Tony Bennett’s alten Hit „I left my heart in San Francisco“ wählt Stephens das Baritonsaxofon und erinnert sich an die Bay Area, wo er aufwuchs. Gitarrist Julian Lage greift in Jobim’s „Zingaro“ ins Geschehen ein und liefert gemeinsam mit Mehldau eine schöne harmonische Grundlage für Stephens‘ Tenor-Explorationen. In Piazzola’s „Oblivion“ zelebriert Stephens die Melodie auf dem Sopransaxofon, bevor Lage über der geschmackvollen Begleitung von Grenadier und Harland zu einem melodischen Solo ansetzt. Am Ende schließlich bildet der Standard „Moonglow“ ein Highlight, das Stephens am Baritonsaxofon im Duo mit Grenadier’s Bass als Zeichen von Hoffnung und Schönheit gestaltet. Hoffen wir mit ihm, dass er seine gesundheitlichen Probleme durch eine Nierentransplantation überwinden kann.

Hans-Bernd Kittlaus 03.01.15

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