Janning Trumann 6
Rise Beyond
Tangible Music TM002
Für diese CD hat Posaunist Janning Trumann sein exzellentes Kölner Quartett erweitert mit dem finnischen Trompeter Verneri Pohjola und dem Vibraphonisten Dierk Peters. Die daraus entstehenden zusätzlichen klanglichen Möglichkeiten nutzt Trumann in seinen neun Eigenkompositionen und „King of Nowhere“ vom Pianisten Lucas Leidinger vorzüglich. Gleich im ersten Stück „Amoresque“ kommt der spezifische Ensembleklang zur Geltung. „201“ beginnt mit einem ausdrucksstarken Solo Trumanns gefolgt von schönen Läufen Leidingers über dem pulsierenden Rhythmus von Bassist Florian Herzog und Schlagzeuger Thomas Sauerborn. Letzterer prägt den vertrackten Rhythmus von „King of Nowhere“, das auf ein furioses Finale von Trompeter Pohjola zusteuert. Der beginnt „Siren“ mit ähnlicher Energie, bevor Leidinger zu einem perkussiven Solo ansetzt, dem sich Trumann hochenergetisch anschließt, angetrieben vom gesamten Ensemble. „Dingman“ fängt mit Peters melodischem Vibraphonsolo an, dann soliert Trumann ebenso melodisch, der auch „St. Georg“ mit einem Solo startet, das Wohlklang pur bietet. Leidinger beginnt „Dreamer“ ganz ruhig, Peters setzt einige Vibraphonklänge dazu, Trumann lässt die Musik dann etwas dynamischer werden. Der letzte Titel „Substance“ beginnt pointillistisch mit Klavier und Vibraphon, bevor die Bläser mit viel Ausdruck melodisch über Sauerborns akzentuiertem Rhythmus solieren. Die CD bietet hochspannende Musik und offenbart mit jedem Hören neue Klangfacetten.
Hans-Bernd Kittlaus 20.10.18