Gregg August
Four by Six
Iacuessa Records IACU 2966
Der Bassist Gregg August ist seit mehr als zehn Jahren Teil der New Yorker Jazz-Szene, wo er in Latin Jazz Bands, zum Beispiel mit Ray Barretto, ebenso spielt wie in Modern Jazz Bands. Er gehört zu den wenigen Musikern, die parallel auch im klassischen Bereich erfolgreich arbeiten. Für die vorliegende CD hat er acht Stücke komponiert und arrangiert, je vier für Sextett und Quartett, die dem Modern Jazz zuzuordnen sind. Beide Gruppen sind exzellent besetzt und haben neben August nur Pianist Luis Perdomo gemeinsam, der einige schöne Solos beisteuert, etwa im ersten Titel „Affirmation“. Insgesamt können die Musiker ihr solistisches Potential nur selten ausleben, da die Arrangements bis ins Detail ausgefeilt sind und nur begrenzt Spielräume bieten. Die Arrangements sind durchaus intelligent und abwechslungsreich, aber lassen die Musik recht steif und kalt wirken. Mit Musikern wie Sopransaxofonist Sam Newsome und E.J. Strickland im Quartett sowie Yosvany Terry und J.D. Allen im Sextett wäre mit weniger (Arrangement) mehr zu erreichen gewesen, wie „Strange Street“ mit gelungenen Solos von Newsome, Perdomo und August zeigt.
Hans-Bernd Kittlaus 03.02.13