Gradischnig / Raible Quintet
Searchin’ for Hope
Alessa ALR 1042
Triple Ace – Colours in Jazz
Faces
Alessa ALR 1043
Die österreichische Jazz-Szene hat seit den Tagen von Joe Zawinul und Friedrich Gulda immer wieder hervorragende Jazz-Musiker hervor gebracht, die sich aber oft schwer tun, in Deutschland so recht wahrgenommen zu werden. Peter Guschelbauers Alessa Label arbeitet seit einigen Jahren daran, diese Situation zu verbessern. Tenorsaxofonist Herwig Gradischnig, langjähriges Miglied des Vienna Art Orchestra, hat gemeinsam mit dem deutschen Pianisten Claus Raible eine international besetzte Band zusammengestellt, mit der sich die beiden der Musik des amerikanischen Pianisten Elmo Hope widmen. In bester Bebop Manier zelebrieren sie elf Titel, die von Hope komponiert oder zumindest gern gespielt wurden. Raibles Arrangements wirken frisch und sehr stiltreu. Die Band spielt durchgängig inspiriert. Neben den beiden Bandleadern trägt vor allem Trompeter Steven Fishwick eindrucksvolle Solos bei. Hans-Jürgen Schaals Liner Notes setzen die Musik kompetent in den historischen Kontext und berichten von Hope‘s tragischem kurzem Leben. Triple Ace – Colours in Jazz ist der etwas sperrige Bandname des Trios von Pianist Oliver Kent, Bassist Uli Langthaler und Schlagzeuger Dusan Novakov. Sie bieten auf ihrer zweiten CD wohlklingende, aber nie langweilige Interpretationen von fünf Eigenkompositionen und fünf Standards von Benny Goodman’s „Don’t be that way“ bis Charlie Parker’s „Relaxin‘ at Camarillo“. Moderner Jazz, der swingt und jederzeit von der traumwandlerischen Sicherheit im Zusammenspiel des Trios getragen wird.
Hans-Bernd Kittlaus 01.11.16