TheBassTubation: At the Playground

 

TheBassTubation

At the Playground

(Eigenverlag)

BassTubation – das lässt eher das schwere Gedröhne eines oder mehrerer E-Bässe erwarten. Tatsächlich bietet die Debut-CD dieses Darmstädter Teenager-Quintetts sehr melodischen und – bis auf die Gitarre – akustischen Jazz. Das Stipendiumspreisgeld des Darmstädter Musikpreises, das sie 2013 gewonnen hatten, steckte die Band in diese gelungene Produktion. Mit Bassist und Jazz-Lehrer Jürgen Wuchner als Mentor nahmen sie acht abwechslungsreiche Titel auf, bis auf drei Wuchner-Kompositionen alles Eigenkompositionen der Band-Mitglieder. Es beginnt mit dem Titelsong „Playground“, eine frische rhythmisch anregende Komposition des Pianisten Ole Heiland, der sie auch solistisch überzeugend trägt. Trompeter Daniel Albrecht steuert ein ungemein sauber gespieltes Solo bei, Jan Heiland liefert wohlgesetzte Bassklänge und Schlagzeuger Maximilian Appel sorgt mit variantenreicher Rhythmusarbeit für den richtigen Groove. „Tasteless 16“ hat gute Momente mit Ole Heiland an Akkordeon und Tuba und Johannes Weyrich an der Gitarre. Leider erweisen sich nicht alle Kompositionen und Arrangements als gleichermaßen spannend, einige Titel kommen zu brav und gefällig daher. Da würde man sich dann mehr von dem Biss wünschen, den die Band auf dem Cover-Foto oder in „Out of the Blue“ zeigt. Insgesamt ein sehr vielversprechendes Debut des Quintetts, dem vor allem Multiinstrumentalist Ole Heiland einige Glanzlichter aufsetzt.

Hans-Bernd Kittlaus                    02.03.14