Dewey Redman
The struggle continues
ECM 1225
Tenorsaxofonist Dewey Redman, der 2006 mit 75 Jahren verstarb, erreichte nie die Bekanntheit seines Sohnes Joshua, galt aber doch als eine der wichtigen Saxofonstimmen. Er entwickelte den für Texas-Saxofonisten typischen kräftigen Sound à la Illinois Jacquet oder Arnett Cobb, spielte aber viel moderner. So arbeitete er mit seinem Jugendfreund Ornette Coleman ebenso zusammen wie mit Bassist Charlie Haden und Pianist Keith Jarrett. Die vorliegende Aufnahme aus dem Jahr 1981, die ECM jetzt wiederveröffentlicht, zählt zu seinen besten. Im Quartett mit Charles Eubanks am Piano, dem jungen Mark Helias am Baß und Schlagzeug-Legende Ed Blackwell spielt Redman fünf Eigenkompositionen sowie Charlie Parkers „Dewey Square“. Sein Einfallsreichtum und sein ausdrucksstarker Sound dominieren die Aufnahme, aber auch Eubanks hat exzellente Momente. Helias und Blackwell legen ein pulsierendes Fundament, das Redman zu solistischen Höhen zwischen freiem Spiel, Post-Bop und klassischer Balladeninterpretation trägt. Eine sehr willkommene Wiederveröffentlichung!
Hans-Bernd Kittlaus 29.10.07