Anthony Strong: Delovely

Anthony Strong delovely Anthony Strong

Delovely (zu bestellen unter www.anthonystrong.co.uk/music-buy.html)

Guaranteed Records (EP)

Sänger und Pianist Anthony Strong wird als neuer Star der englischen Jazz-Szene auf den Spuren von Jamie Cullum gefeiert. Diese EP zeigt in vier amerikanischen Standards und einer Eigenkomposition das große Talent Strongs. Dabei ist er stilistisch (und optisch) näher bei den geschniegelten und glattgebügelten Schwiegersohn-Models Michael Bublé und Harry Connick Jr. als bei Cullum, der bei aller Pop-Tendenz eine sehr individuelle Note und Abenteuerlust behält. Trotzdem kann Strong mit guten Arrangements und cooler Stimme überzeugen. Cole Porter’s „It’s Delovely“ und Irving Berlin’s „Cheek to Cheek“ swingen mächtig, „Tea for Two“ wird durch intelligente Dekonstruktion vor unzeitgemäßem Kitsch bewahrt. „For Once in My Life“ wird dramatisch dargeboten, bleibt dann aber doch etwas seicht im Vergleich zu historischen Vorbildern wie etwa Sammy Davis Jr. Die Eigenkomposition „Going Nowhere“ schließlich zeigt die Pop-Ambitionen Strongs am deutlichsten. Es ist erfreulich, dass mit Strong die Zahl der jazz-orientierten Entertainer größer wird, einer Sparte, die vor einigen Jahren noch vom akuten Aussterben bedroht war.

Hans-Bernd Kittlaus 15.07.12

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