Wolfgang Lackerschmid: Common language common sense, Hipjazz 005

Wolfgang Lackerschmid

Common language common sense

Hipjazz 005

Eine neue CD des Augsburger Vibraphonisten Wolfgang Lackerschmid war überfällig, lag die Veröffentlichung von „Hurry up and wait“ (hipjazz) doch schon fünf Jahre zurück. Und nun ein Konzeptalbum zum Augsburger „Hohen Friedensfest“? Keine Sorge! Das hochkarätige international besetzte Sextett liefert exzellenten modernen Jazz auf Basis eines abwechslungsreichen Programms, in das die beteiligten Musiker Kompositionen mit Bezug zum religiösen Thema einbrachten. In Wolfgang Lackerschmids „Peace – bell – um“ improvisieren der japanische, in USA lebende Trompeter Tiger Okoshi und die bulgarische Geigerin Biliana Voutchkova recht frei über der von Lackerschmids Vibraphon geprägten meditativen Grundmelodie. „My psalms“ des Pianisten Bob Degen bietet Okoshi Gelegenheit zu einem gefühlvollen Solo, bevor Degen auf Basis des dezenten Swings von Bassist Ron Mahdi und Schlagzeuger Yoron Israel improvisiert. Das japanische Kinderlied „Kagomee, Kagomee“ trägt eine asiatische Sicht zum Thema bei und bringt die Band heftig zum Swingen. Die Musik drückt ein reifes musikalisches Konzept von erfahrenen Musikern aus und wird auch Jazz-Freunde ansprechen, die dem Thema dieses Konzeptalbums nicht nahestehen.

Hans-Bernd Kittlaus 25.09.11